Ferienfahrschule: Wie Sie den Führerschein in den Ferien machen können

Den Führerschein zu machen, kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Schließlich müssen die Fahrstunden koordiniert werden und nicht jede Fahrschule bietet täglichen Theorieunterricht an. Ferienfahrschulen schaffen Abhilfe, indem Schüler dort eine schnelle Ausbildung durchlaufen. Doch wie genau funktioniert das Prinzip der Ferienfahrschule? Unser Ratgeber liefert eine Antwort auf diese Frage.

FAQ: Ferienfahrschule

Was ist eine Ferienfahrschule?

Als Ferienfahrschule werden Anbieter bezeichnet, die es den Fahrschülern ermöglichen, den Führerschein in einem Ferienkurs zu machen. Mitunter können Sie in diesem Modell innerhalb von 7-14 Tagen die Fahrerlaubnis erlangen.

Wie läuft eine Ferienfahrschule ab?

Besuchen Sie in der Fahrschule einen Ferienkurs, sind die Termine viel enger getaktet als bei einer üblichen Ausbildung. So können Sie mehrere Stunden vom Theorieunterricht täglich absolvieren und auch die einzelnen Fahrstunden sind länger und folgen dicht aufeinander.

Ferienfahrschule: Welche Preise werden aufgerufen?

Wie hoch die Kosten für die Ferienfahrschule ausfallen, muss stets individuell berechnet werden. Dabei kommt es auch darauf an, ob Sie ein Fahrschulcamp inklusive Unterbringung buchen oder ob die Ausbildung ambulant erfolgt. Und auch die Anzahl der benötigten Fahrstunden spielt eine Rolle.

Ferienkurs in der Fahrschule

Wollen Sie den Ferienführerschein machen, ist viel und schnelles Lernen erforderlich.
Wollen Sie den Ferienführerschein machen, ist viel und schnelles Lernen erforderlich.

Einfach mal die Ferien nutzen um den Führerschein zu machen – klingt fast zu gut, um durchführbar zu sein. Eigentlich nimmt eine Fahrerlaubnisausbildung nämlich eine Menge Zeit in Anspruch. Fahrstunden können häufig nur mit einem gewissen Abstand besucht werden, der Theorieunterricht findet auch nicht jeden Tag statt.

Abhilfe kann hierbei tatsächlich eine Ferienfahrschule schaffen. Anbieter solcher Ferienkurse sind darauf spezialisiert, die Führerscheinausbildung im Eiltempo durchzuführen. So ist es mitunter möglich, innerhalb von zwei Wochen die Fahrerlaubnis in den Händen zu halten.

Gut zu wissen: Beim Ferienkurs für den Führerschein gibt es unterschiedliche Modelle. In einigen Fällen ist es möglich, eine Ferienfahrschule mit Unterkunft zu buchen, sodass Sie jeden Tag vor Ort intensives Training absolvieren können. Ein solches Fahrschulcamp ist in aller Regel relativ teuer, da Sie neben den Ausbildungskosten auch für die Unterbringung sowie die Verpflegung aufkommen müssen.

Theorie und Praxis in der Ferienfahrschule

In der Ferienfahrschule sind die Fahrstunden eng getaktet.
In der Ferienfahrschule sind die Fahrstunden eng getaktet.

Da in einer Ferienfahrschule dieselben gesetzlichen Vorgaben wie beim Besuch einer herkömmlichen Fahrschule gelten, müssen Sie die Pflichtstunden im praktischen und theoretischen Teil der Ausbildung absolvieren.

Erstere werden auch als Sonderfahrten bezeichnet. Folgende Übungsfahrten müssen Sie absolvieren, um den gesetzlichen Bestimmungen nachzukommen:

  • Nachtfahrt
  • Autobahnfahrt
  • Überlandfahrt

Die Anzahl der anderen Fahrstunden ist gesetzlich nicht reguliert. Wie viele Fahrstunden ein Fahrschüler benötigt, hängt immer von dessen persönlichen Fähigkeiten ab.

In einer Ferienfahrschule findet täglich Theorieunterricht statt. Auch hierfür gibt es gesetzlich vorgeschriebene Pflichtstunden. Deren Anzahl variiert je nach angestrebter Führerscheinklasse. Die nachfolgende Tabelle verschafft Ihnen einen Überblick:

Fahr­er­laub­nis­klas­seStun­den­an­zahl Grund­stoffStun­den­an­zahl Zu­satz­stoff
A1124
A124
B122
M122
L122
T126
Ei­ne The­o­rie­stun­de ent­spricht 90 Mi­nu­ten.

Per Ferienkurs zum Führerschein: Prüfungen

Ein weiterer Vorteil, den eine Ferienfahrschule bietet, ist, dass Sie sicher einen Termin für die theoretische und praktische Fahrprüfung im angestrebten Ausbildungszeitraum erhalten. Diese werden nämlich häufig schon bei Ihrer Anmeldung gebucht.

Die Theorieprüfung besteht aus 30 Fragen, welche Sie an einem Computer im Multiple-Choice-Verfahren beantworten müssen. Leisten Sie sich dabei nicht mehr als zehn Fehlerpunkte, gilt die Prüfung als bestanden.

Bei der Praxisprüfung nimmt neben dem Fahrlehrer auch ein Prüfer vom TÜV oder der DEKRA im Wagen platz und wird Ihnen einige Fahraufgaben stellen und ihr allgemeines Fahrverhalten begutachten. Meistern Sie diese Aufgaben, wird Ihnen im Anschluss die Fahrerlaubnis ausgehändigt. Die Ausbildung in der Ferienfahrschule gilt damit als abgeschlossen.

Vorsicht: Durch die enge Taktung in einer Ferienfahrschule bleibt kaum Zeit übrig, um das Gelernte zu verarbeiten bzw. zu vertiefen. Das kann mitunter zu einer Menge Stress führen. Sie sollten daher vorab gut abwägen, ob ein solcher Intensivkurs für den Führerschein wirklich Sinn für Sie ergibt.

Ferienfahrschule: Welche Kosten müssen Sie einplanen?

Ferienkurs in der Fahrschule: Die Kosten werden individuell berechnet.
Ferienkurs in der Fahrschule: Die Kosten werden individuell berechnet.

In Deutschland gibt es keine gesetzlichen Vorgaben zu den Preisen von Fahrschulen. Die Anbieter können also selbst festlegen, was die Anmeldung und einzelne Fahrstunden kosten. Grundsätzlich ist eine Ferienfahrschule teurer als der klassische Ausbildungsweg zum Führerschein.

Ein wesentlicher Kostenfaktor sind die benötigten Fahrstunden. Je weniger Übungseinheiten Sie benötigen, desto geringer fällt die Rechnung am Ende aus. Es kann sich durchaus lohnen, die Angebote mehrere Ferienfahrschulen einzuholen und diese dann miteinander zu vergleichen. So finden Sie heraus, welcher Anbieter auch finanziell für Sie die besten Konditionen bietet.

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Über den Autor

Sarah
Sarah K.

Sarah hat Journalismus mit Schwerpunkt Onlinejournalismus an der DEKRA Hochschule für Medien in Berlin studiert. Sie gehört seit 2016 zum bussgeldkataloge.de-Team und schreibt Texte zu unterschiedlichsten Themen im Bereich des Verkehrsrechts und ist außerdem für den Newsbereich zuständig.

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