Autoreparatur: Was Sie dabei beachten sollten

Von Sarah K.

Letzte Aktualisierung am: 20. Februar 2024

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Zwar sind viele Kfz sehr robust, dennoch sind diese vor einem gewissen Verschleiß einzelner Bauteile nicht sicher. Auch Unfälle können dazu führen, dass ein Fahrzeug nicht mehr ordnungsgemäß funktioniert. Dann kommen Sie in aller Regel um eine Autoreparatur nicht herum. Doch wer zahlt eigentlich für die Kfz-Reparatur? Wann können Sie die Reparatur vom Auto selbst in die Hand nehmen? Diese und weitere Fragen beantwortet unser Ratgeber.

FAQ: Autoreparatur

Wer trägt die Kosten für die Autoreparatur?

Handelt es sich um einen Verschleiß, welcher nicht mehr unter die Garantie fällt, muss der Fahrzeughalter Autoreparaturen grundsätzlich selbst bezahlen. Anders sieht es aus, wenn ein Unfall zu den entstandenen Schäden geführt hat. Haben Sie an diesem keine Schuld oder besitzen Sie eine Vollkasko, so kommt die Versicherung für die anfallenden Reparaturkosten auf.

Was kann ich an meinem Auto alles selber reparieren?

Um bei einer Autoreparatur Kosten zu sparen, können Sie kleinere Schäden auch selbst ausbessern. Hierbei kommt vor allem die Behandlung von kleineren Lackkratzern in Betracht. Sind einzelne Teile des Kfz kaputt, kommen Sie in aller Regel nicht um einen Gang in die Werkstatt herum.

Wann lohnt sich die Autoreparatur nicht mehr?

Übersteigt der für die Autoreparatur angesetzte Kostenvoranschlag den Restwert des Fahrzeugs, so macht eine Reparatur in aller Regel wirtschaftlich keinen Sinn mehr. Sie können dann versuchen, den Wagen zu verkaufen oder müssen das Auto im schlimmsten Fall verschrotten lassen.

Wie lange darf eine Autoreparatur dauern?

Wie viel Zeit Autoreparaturen in Anspruch nehmen, hängt natürlich maßgeblich von den Schäden und der damit verbundenen Autopflege ab. Haben Sie den Eindruck, dass sich die Werkstatt unverhältnismäßig viel Zeit lässt, können Sie eine Frist für die Fertigstellung setzen. Wird diese vom Dienstleister nicht eingehalten, besteht unter Umständen ein Anspruch auf Schadensersatz.

Weitere Ratgeber zur Autoreparatur

Unterschiedliche Anbieter für Autoreparaturen

Unser Ratgeber liefert Ihnen alle wichtigen Informationen rund um die Autoreparatur.
Unser Ratgeber liefert Ihnen alle wichtigen Informationen rund um die Autoreparatur.

Der Motor läuft nicht mehr, der Wagen hat einen großen Kratzer oder die Inspektion steht mal wieder an: Es gibt viele Gründe, aus welchen Fahrzeughalter eine Werkstatt aufsuchen müssen. Da eine Autoreparatur schnell hohe Kosten mit sich bringt, sollten Sie einen geeigneten Anbieter wählen. Dazu haben Sie meist zwei Optionen, die wir Ihnen nachfolgend kurz erläutern wollen:

  • Vertragswerkstatt: Jeder Hersteller hat eigene Werkstätten, die auf die jeweiligen Modelle spezialisiert sind. Bei diesen Anbietern können Sie auch die vorgeschriebenen Inspektionen durchführen lassen, sodass Ihr Wagen als scheckheftgepflegt gilt. Da bei diesen Werkstätten fast ausschließlich Originalteile für die Autoreparatur verwendet werden, sind die Kosten hier meist höher als bei freien Anbietern.
  • Freie Werkstatt: Diese Werkstätten werden nicht von einem Hersteller betrieben und sind daher nicht auf bestimmte Fahrzeugtypen oder Modelle spezialisiert. Zudem verwenden freie Anbieter nicht immer die Originalteile, sodass Sie hierbei durchaus etwas sparen können. Gibt es allerdings ein spezifisches Problem bei einer bestimmten Marke, kann es sein, dass die freie Werkstatt nicht immer eine Lösung bieten kann.

Was können Sie beim Auto selbst reparieren?

Kleinere Autoreparaturen können Sie selbst durchführen.
Kleinere Autoreparaturen können Sie selbst durchführen.

Nicht jede kleine anstehende Autoreparatur bedeutet automatisch, dass Sie eine Werkstatt aufsuchen müssen. Viele kleinere Arbeiten können Sie auch selbst durchführen. So ist ein Ölwechsel in Eigenregie genauso eine Option wie die Ausbesserung kleinerer Kratzer im Lack.

Für letzteres müssen Sie sich eine Politur besorgen und können mit dieser die Stelle ausbessern. Natürlich sind die Ergebnisse nicht so makellos wie bei einer professionellen Lackreparatur, dennoch können Sie hierbei eine Menge Geld sparen.

Interessant: Bei kleineren Beschädigungen am Kfz, wie zum Beispiel einem Steinschlag, Dellen oder Lackkratzern, gibt es auch die sogenannte Smart Repair. Es handelt sich dabei um eine günstige Option der Autoreparatur, die als besonders schnell gilt. Damit lassen sich für gute Konditionen passable Ergebnisse erzielen.

Das Auto muss zur Reparatur: Welche Kosten Sie einplanen sollten

Steht eine unerwartete Autoreparatur an, kann das schon einmal ein Loch in die Haushaltskasse schlagen. Deswegen sollten Sie immer etwas Geld zurücklegen, falls mal etwas an dem Wagen kaputt geht.

Wie hoch bei einer Autoreparatur die Rechnung ausfällt, hängt natürlich von den Schäden und dem damit verbundenen Arbeitsaufwand der Werkstatt ab. Daher lohnt es sich durchaus, mehrere Angebote einzuholen und diese miteinander zu vergleichen. Dafür eignet sich ein Kostenvoranschlag.

Gut zu wissen: Wird der Kostenvoranschlag für die Autoreparatur um 20 Prozent oder mehr überschritten, muss Sie die Werkstatt darüber in Kenntnis setzen. Sie haben dann das Recht auf außerordentliche Kündigung. Teilt Ihnen die Werkstatt die höheren Kosten nicht mit, besteht häufig ein Anspruch auf Schadensersatz. Dann empfiehlt es sich, dass Sie Hilfe bei einem Anwalt zu der Autoreparatur bzw. den zu hohen Kosten einholen.

Autoreparatur: Wann die Versicherung für die Kosten aufkommt

Autoreparatur: Die Versicherung des Unfallverursachers übernimmt die Kosten.
Autoreparatur: Die Versicherung des Unfallverursachers übernimmt die Kosten.

Nicht immer müssen die Fahrzeughalter Autoreparaturen aus der eignen Tasche bezahlen. Ist ein Unfall ursächlich für die Beschädigungen, haftet die Versicherung des Unfallverursachers. Damit ein Fahrzeug in Deutschland für die Teilnahme am Straßenverkehr zugelassen wird, muss es nämlich über eine Haftpflichtversicherung verfügen.

Diese ist dafür zuständig, den Schaden des Unfallfahrzeugs des Geschädigten zu reparieren, sofern und soweit diesen kein Verschulden trifft. In aller Regel übernimmt die Versicherung also die Kosten für die Autoreparatur. Doch wie sieht es aus, wenn Sie selbst einen Unfall verschuldet haben?

Dann kommt es darauf an, ob Sie zusätzlich zur Haftpflichtversicherung noch eine Vollkasko abgeschlossen haben. Diese übernimmt in der Regel die Kosten für die Autoreparatur (meist inklusive Selbstbeteiligung).

Wichtig: Handelt es sich um einen Unfall mit Fahrerflucht, bei welchem der Täter nicht ausfindig gemacht werden kann, so bleiben Sie meist auf den Kosten sitzen. Eine Deckung ist nur in einigen Ausnahmefällen möglich, wenn dies über die Vollkasko-Versicherung ausdrücklich vertraglich vereinbart worden ist. Dasselbe gilt bei Vandalismus, wenn der Täter nicht identifizierbar ist. Versicherungsschutz hierfür kann meist sogar im Rahmen der Teilkasko-Versicherung als Zusatzleistung gebucht werden).

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Autoreparatur: Was Sie dabei beachten sollten
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Über den Autor

Sarah
Sarah K.

Sarah hat Journalismus mit Schwerpunkt Onlinejournalismus an der DEKRA Hochschule für Medien in Berlin studiert. Sie gehört seit 2016 zum bussgeldkataloge.de-Team und schreibt Texte zu unterschiedlichsten Themen im Bereich des Verkehrsrechts und ist außerdem für den Newsbereich zuständig.

11 Gedanken zu „Autoreparatur: Was Sie dabei beachten sollten

  1. Leonie S.

    Ich werde meinen PKW lieber in einer Werkstatt reparieren lassen, da ich sichergehen möchte, dass danach wieder alles funktioniert. Ich selbst traue mir das nicht zu, da ich nur wenig Erfahrung habe. Zudem ist das Auto noch nicht sehr alt.

  2. Ischka N.

    Vielen Dank für diesen Beitrag zum Thema Kfz. Gut zu wissen, dass man kleinere Kratzer im Lack auch selber reparieren kann. Ich habe einen großen Schaden am Auto und werde mal die Kfz Werkstatt aufsuchen.

  3. Lena

    Leider hatte mein Freund einen Autofall. Aber Glück im Unglück, es ist ihm nichts passiert, nur das Auto hat es erwischt. Super, dass man kleinere Kratzer auch selbst ausbessern könnte, größere Dinge aber eher in einer Autowerkstatt reparieren lassen sollte.

  4. Jan

    Gut zu wissen, dass man die Möglichkeit hat, eine Frist für die Fertigstellung setzen zu lassen. Mein Wagen wurde gestern beschädigt und muss dringend repariert werden. für eine professionelle KFZ-Reparatur suche ich mir später eine Werkstatt.

  5. Lina

    Ich wollte schon immer mal bei einer Autoverschrottung dabei sein. Wie lange dauert es ein Auto zu verschrotten? Die Autos werden in Quadrate gepresst, oder ist das nicht mehr so?

  6. Kira N.

    Vielen Dank für diesen Artikel zu Autoreparaturen. Gut zu wissen, dass man die bei kleinen Kratzern auch zuhause durchführen kann. Ich werde den neuen Lack dann gut trocknen lassen und dafür das Auto unter dem Carport parken.

  7. Jan D.

    Danke für den Blog und den wichtigen Hinweis, wann sich eine Autoreparatur gar nicht mehr lohnt. Der Motor meines BMWs bereitet mir seit einigen Tagen Sorgen. Ich wende mich später an eine Autowerkstatt für eine Kontrolle.

  8. Maria M.

    Ich trau Emir die Reparatur eher nicht zu. Um das Auto zur Werkstatt zu bringen werde ich aber das Auto transportieren müssen. Gut, dass man hier Hilfe beanspruchen kann.

  9. Laura K.

    Ich möchte mein Auto reparieren lassen. Interessant, dass meistens die Versicherung die Kosten trägt. Dies werde ich schauen.

  10. Timon M.

    Vielen Dank für diesen Beitrag zum Thema Autoreparatur. Ich möchte mein Auto reparieren lassen. Ich finde auch, dass man sich einen geeigneten Anbieter wählen sollte.

  11. Paul T.

    Ich hatte letztens einen kleinen Zusammenstoß mit einem anderen Fahrzeug. Gut zu wissen, dass wenn einzelne Teile des Kfz kaputt sind, man nicht um die Werkstatt herum kommt. Ist vielleicht auch besser, wenn sich das ein Profi ansieht.

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