Eine Geschwindigkeitsüberschreitung in Italien kann die Urlaubskasse nachträglich belasten

Auch wenn das beliebte Urlaubsland Italien für seine schnellen Autofahrer bekannt ist, so können die Behörden im Vergleich zu deutschen Sanktionen doch ziemlich hohe Bußgelder verhängen. Eine Geschwindigkeitsüberschreitung in Italien kann Sie schnell mal den halben Urlaub kosten. Doch kann so eine Ordnungswidrigkeit aus einem EU-Ausland eigentlich in Deutschland vollstreckt werden? Die Antwort auf diese und weitere Fragen geben wir im Folgenden.

Bußgeldtabelle: Geschwindigkeitsverstoß in Italien

VerstoßGeldbuße
20 km/h zu schnell gefahrenab 170 € *
50 km/h zu schnell gefahrenab 530 € *
Über eine rote Ampel gefahrenab 170 €
falsches Parkenab 40 €
Handy am Steuerab 160 €

* Nachts (22 bis 7 Uhr) sind die Bußgelder um ein Drittel höher.

FAQ: Geschwindigkeitsübertretung in Italien

Welches Bußgeld fällt in Italien für eine Geschwindigkeit von 10 km/h zu schnell an?

In Italien kann das Bußgeld für erhöhte Geschwindigkeit recht drastisch ausfallen. Einen Auszug aus dem Bußgeldkatalog von Italien für erhöhte Geschwindigkeit finden Sie hier.

Was müssen Fahranfänger beachten?

Nach dem italienischen Verkehrsrecht befinden sich Fahranfänger drei Jahre lang in der Probezeit. Dann gilt zum Teil ein geringeres Tempolimit.

Kann ein italienischer Bußgeldbescheid überhaupt in Deutschland vollstreckt werden?

Ja, erreicht der Bußgeldbescheid aus Italien (oder einem anderen EU-Land)die Bagatellgrenze (inklusive der Gebühren) von 70 Euro, kann ein in Italien verhängtes Bußgeld in Deutschland eingefordert werden.

Italien: Eine Geschwindigkeitsüberschreitung wird dort sehr viel strenger geahndet als in Deutschland

Die Bußgelder fallen in Italien für erhöhte Geschwindigkeit meist sehr drastisch aus.
Die Bußgelder fallen in Italien für erhöhte Geschwindigkeit meist sehr drastisch aus.

Die Kosten für eine Geschwindigkeitsüberschreitung in Italien erreichen schnell einen hohen dreistelligen Betrag. Wer beispielsweise mit dem eigenen Auto eine Urlaubsreise in das Land der Zitronen antreten will, sollte sich dessen bewusst sein. Zudem ist es immer sinnvoll, sich vor dem Urlaub mit den wichtigsten Verkehrsregeln im jeweiligen Zielland auseinanderzusetzen. So können Sie Verstößen vorbeugen und einem etwaigen Bußgeld aus dem Weg gehen. Grundsätzlich sollten Sie sich an folgende Tempolimits in Italien halten:

Weiterführende Informationen zum Tempolimit in Italien erhalten Sie in diesem Ratgeber.

Fahranfänger befinden sich im stiefelförmigen Land übrigens nicht wie hierzulande zwei Jahre, sondern insgesamt drei Jahre in der Probezeit. In dieser Phase nach der Ersterteilung der Fahrerlaubnis gilt für die Führerscheinneulinge ein Tempolimit von 100 km/h auf der Autobahn. Halten sie sich nicht daran, begehen sie eine Geschwindigkeitsüberschreitung in Italien.

Strafen für eine Geschwindigkeitsüberschreitung in Italien sollten Sie schnell begleichen

Geschwindigkeitsüberschreitung in Italien: Die Kosten für diese können Sie durch eine schnelle Zahlung senken.
Geschwindigkeitsüberschreitung in Italien: Die Kosten für diese können Sie durch eine schnelle Zahlung senken.

Ganz grundsätzlich können Bußgelder innerhalb der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union gegenseitig vollstreckt werden, wenn sie die Bagatellgrenze in Höhe von 70 Euro erreichen. Da die Strafen in Italien für eine Geschwindigkeitsüberschreitung recht hoch ausfallen, ist diese Grenze schnell erreicht.

Sie können sich jedoch einen Rabatt ergattern, indem Sie die Geldbuße möglichst schnell begleichen. Tun Sie das beispielsweise innerhalb von fünf Tagen, nachdem das Bußgeld bei Ihnen eingefordert wurde, erlassen Ihnen die italienischen Behörden 30 Prozent auf den Betrag, den der dortige Bußgeldkatalog eigentlich vorsieht. Dem gegenüber kann sich die Geldbuße aber auch verdoppeln, wenn Sie diese nicht binnen zwei Monaten begleichen.

Übrigens: Für eine Geschwindigkeitsüberschreitung in Italien drohen keine Punkte in Deutschland. Punkte in Flensburg werden ausschließlich für Ordnungswidrigkeiten und Straftaten eingetragen, die für Verstöße gegen die deutsche Straßenverkehrsordnung (StVO) anfallen.

Bildnachweise: depositphotos.com/WelcomeTeam2020, istockphoto.com/style-photographs

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Über den Autor

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Cynthia W.

Cynthia ist seit 2016 Online-Redakteurin bei bussgeldkataloge.de. Mit einem umfangreichen Hintergrundwissen zu Rechtsthemen und der Fähigkeit, komplexe rechtliche Konzepte verständlich zu erklären, unterstützt sie unser Redaktionsteam bei der Erstellung von informativen und spannenden Artikeln rund ums Verkehrsrecht.

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