Eine rote Ampel zu überfahren, geht mit einem großen Risiko einher. Einerseits ist die Gefahr eines Unfalls oder einer Gefährdung stark erhöht, andererseits kann es sein, dass der Rotlichtverstoß nicht unbemerkt bleibt und dank eines Ampelblitzers auch gleich das dazugehörige Schreiben in Form eines Bußgeldbescheids im Briefkasten landet. Doch welche Sanktionen kommen eigentlich auf Lkw-Fahrer zu, die bei Rot über die Ampel fahren? Unterscheiden Sie sich von denen für Autofahrer?
Bußgeldtabelle für Rotlichtverstöße mit dem Lkw
Bußgeldrechner für Rotlichtverstöße
FAQ: Rotlichtverstoß mit dem Lkw
Ja, hat ein Lkw-Fahrer eine rote Ampel überfahren, muss dieser mit denselben Sanktionen rechnen wie andere Fahrzeugführer auch. Diese können Sie hier nachlesen.
Überfährt ein Lkw-Fahrer eine Ampel, die weniger als eine Sekunde auf Rot stand, droht ein Bußgeld von 90 Euro und 1 Punkt in Flensburg.
Überfährt ein Lkw-Fahrer eine Ampel, die bereits länger als eine Sekunde rot war, hat das ein Bußgeld von 200 Euro, 2 Punkte in Flensburg und 1 Monat Fahrverbot zur Folge.
Rotlichtverstoß: Gilt für Lkw-Fahrer derselbe Bußgeldkatalog?
Inhalt
Wer über eine rote Ampel fährt und dabei geblitzt wird, muss mit Bußgeld, Punkten in Flensburg und sogar Fahrverbot rechnen. Doch werden bei einem Rotlichtverstoß für Lkw-Fahrer dieselben Sanktionen verhängt wie für Fahrer eines Pkw?
Die Beschaffenheit eines Lastkraftwagens und die transportierte Ladung haben Auswirkungen auf das Bremsverhalten und auf den Bremsweg. Dennoch bekommen bei einem Rotlichtverstoß Lkw-Fahrer keine Sonderbehandlung und müssen mit denselben Sanktionen rechnen wie Pkw-Fahrer.
Im Video erklärt: Das Wichtigste zum Rotlichtverstoß
Welche Sanktionen drohen also, wenn eine rote Ampel mit einem Lkw überfahren wurde?
Generell muss zwischen einem einfachen und einem qualifizierten Rotlichtverstoß auch beim Lkw unterschieden werden. Die Sanktionen richten sich auch danach, ob eine Gefährdung oder Sachbeschädigung stattgefunden hat.
- Einfacher Rotlichtverstoß: Hier war die Ampel weniger als eine Sekunde Rotphase, als sie überfahren wurde. Es wird ein Bußgeld von 90 Euro fällig und Sie erhalten einen Punkt in Flensburg, wenn die Haltelinie vor der Ampel überfahren wird.
- Qualifizierter Rotlichtverstoß: Hier war die Ampel schon länger als eine Sekunde Rotphase, als sie überfahren wurde. Hier fallen die Sanktionen deutlich höher aus. Es wird ein Bußgeld von 200 Euro verhängt und Sie erhalten zwei Punkte in Flensburg und einen Monat Fahrverbot.
- Bei daraus folgender Gefährdung: Bei weniger als einer Sekunde Rotphase zahlen Sie ein Bußgeld von 200 Euro, bei über einer Sekunde ein Bußgeld von 320 Euro. Bei beiden gibt es zwei Punkte in Flensburg und einen Monat Fahrverbot.
- Bei daraus folgender Sachbeschädigung: Bei einem einfachen Rotlichtverstoß muss ein Bußgeld von 240 Euro gezahlt werden, bei einem qualifizierten Rotlichtverstoß 360 Euro. Bei beiden erhalten Sie zwei Punkte in Flensburg und einen Monat Fahrverbot.
Diese Sanktionen gelten also auch für Lkw-Fahrer und das, obwohl ein Lkw einen längeren Bremsweg hat als ein Pkw. Da aber eine Vollbremsung in der Regel bei einer Ampel nicht notwendig ist, können Lkw-Fahrer das nicht als Ausrede benutzen.
Mit dem Lkw über die rote Ampel gefahren – Lohnt ein Einspruch?
Einen Rotlichtverstoß mit dem Lkw zu begehen, ist besonders für Berufsfahrer eine heikle Angelegenheit. Denn wurde erstmal ein Fahrverbot verhängt, ist der Job und somit die gesamte Lebensgrundlage in Gefahr.
Im Prinzip können Sie gegen jeden Bußgeldbescheid innerhalb einer Frist von 14 Tagen Einspruch einlegen. Dabei sollten Sie den Bescheid auf formale oder inhaltliche Fehler überprüfen.